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Online gründen: Wie man von zu Hause aus etwas Eigenes startet

Wer früher etwas gründen wollte, brauchte meistens viel Startkapital und Zeit. Durch die Entwicklung des Internets und den damit einhergehenden Geschäftsmöglichkeiten hat sich das stark geändert.

Mittlerweile lässt sich bereits mit Laptop und Internetzugang ein eigenes Business aufbauen, welches ohne großes Risiko nebenberuflich von zu Hause aus gestartet werden kann.

Das klingt vielleicht etwas unrealistisch, aber es ist möglich. Natürlich klappt das nicht von heute auf morgen, sondern benötigt je nach Geschäftsmodell einige Monate oder Jahre, in denen man im Verhältnis zur investierte Arbeitszeit wenig Return erzielt.

Natürlich gibt es auch Geschäftsmodelle, bei denen es deutlich schneller geht, die im Gegenzug allerdings mehr Startkapital erfordern. Es braucht also entweder Zeit oder Geld, um ein eigenes Business auf die Beine zu stellen. Je mehr es vom einen gibt, desto weniger braucht es vom anderen. 

Aber was sind eigentlich die langfristigen Vorteile einer Online-Gründung?

Der erste Vorteil ist, dass die meisten Geschäftsmodelle bereits vielfach erfolgreich durchgeführt werden, weshalb einem umfangreiche Informationen zur Verfügung stehen.

Über soziale Netzwerke oder Plattformen hat man Zugriff auf Communitys, kann sich mit anderen Gründern vernetzen oder Weiterbildungsprogramme für angehende Unternehmer nutzen.

Da man für ein Online-Business in den meisten Fällen nur einen Laptop braucht, lässt es sich bequem von zu Hause aus arbeiten. Dadurch ist auch eine freie Zeiteinteilung und Ortsauswahl möglich.

Wer Reisen oder mehr Zeit mit der Familie verbringen möchte, hat damit ideale Voraussetzungen.

Auch wenn sich die verschiedenen Online-Geschäftsmodelle voneinander unterscheiden, haben sie alle eins gemeinsam: Es braucht eine Online-Präsenz. Das kann z.B. eine Website, ein Social-Media-Kanal oder ein Marktplatzangebot sein (Amazon, Ebay etc.).

Das bedeutet, man kann ausgehend von einem Geschäftsmodell fast alle weiteren digitalen Geschäftsmodelle in seine Online-Präsenz integrieren. Damit eröffnen sich langfristig viele Skalierungsmöglichkeiten und das Einkommen kann breit diversifiziert werden.

Um das besser zu verstehen, hier ein kurzes Beispiel:

Wenn man eine Marke zum Thema Kochen aufbaut, kann man auf der Website Blogbeiträge schreiben und diese mit Affiliate-Links versehen, eigene physische Produkte verkaufen, E-Books herausbringen oder Kochkurse veranstalten.

Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

In diesem Artikel wird es um den relevantesten Bereich im Thema Online-Business gehen, nämlich den Onlinehandel.

Der Grund dafür ist, dass sich ein Business im Onlinehandel relativ schnell von der Arbeitszeit entkoppeln lässt und automatisiert werden kann.

Das Gegenstück wäre das Thema Dienstleistung und Agentur, welches in der Anfangsphase sehr viel Arbeitszeit erfordert und nur mit Personal skaliert werden kann. 

Was ist E-Commerce

E-Commerce ist der gängigere Begriff für Onlinehandel, also den Verkauf von Produkten über das Internet.

Unterteilt werden kann dieses Geschäftsmodell nochmal in digitale und physische Produkte, die entweder auf einer eigenen Website oder über einen Marktplatz verkauft werden.

Folgende Liste zeigt, welche Optionen es hier gibt und wo deren Besonderheiten liegen: 

Physische Produkte:

Online-Shop: Für den Aufbau eines Online-Shops sind viele Ressourcen erforderlich. Von Infrastruktur, über Marketing bis hin zum Versand muss erstmal alles selbst erledigt werden.

Besonders wichtig ist ein USP, also ein Grund, warum Käufer lieber im eigenen Shop bestellen sollten, anstatt zu Amazon zu gehen.

Möglichkeiten für den Aufbau eines Shops sind u.a. Shopify oder WooCommerce. Physische Produkte

Amazon: Über das FBA-Programm können Produkte auf Amazon verkauft und von Amazon Mitarbeitern verpackt und per Prime versendet werden. Man profitiert also von den vorgefertigten Strukturen eines der größten Unternehmen der Welt.

Da Produktauswahl, Produktentwicklung und Marketing datenbasiert umgesetzt werden, ist der Raum für Fehler sehr klein.

Startkapital etwa 3.000 – 5.000 €. Amazon

Ebay: Beste Möglichkeit im E-Commerce ohne Startkapital.

Auf Ebay verkaufen sich besonders gebrauchte Produkte, Retouren, Restposten oder Luxusartikel bzw. Sammlerstücke. Diese Produkte kauft man ein (z.B. Ebay-Kleinanzeigen, Flohmarkt, Restposten.de) und verkauft sie anschließend in einem Ebay-Shop.

Das Geschäftsmodell dahinter heißt Reselling und erfordert kein Startkapital.Ebay

Digitale Produkte

Amazon KDP: Möglichkeit zur Erstellung von E-Books und deren Verkauf über Amazon.

Das Geschäftsmodell dahinter ist, E-Books von Experten (Ghostwritern) des jeweiligen Bereichs schreiben zu lassen, diese ansprechend zu vermarkten und mit dem Verkauf Geld zu verdienen.

Das Startkapital, sofern man nicht selbst schreibt, liegt bei etwa 600-1.000 €. Gute Möglichkeit für passives Einkommen.

Digitale Produkte Amazon

Amazon MBA: Plattform für den Verkauf von Merch-Artikeln, die über Print-on-Demand produziert werden.

Erfordert Einarbeitung oder Erfahrung in Design und Photoshop. Bei diesem Geschäftsmodell kommt es auf Masse an. Je mehr Designs man produziert, desto mehr verdient man. Geeignet für passives Nebeneinkommen.

Das Startkapital liegt bei 100 – 500 €, je nachdem, ob man selbst gestaltet oder Designer beauftragt (z.B. Fiverr).

Amazon MBA

Videokurse: Wer über Fachwissen zu einem bestimmten Thema verfügt, kann dieses mit dem Verkauf von Videokursen monetarisieren.

Dafür ist es von Vorteil, erstmal Expertenstatus im entsprechenden Gebiet aufzubauen. Das geht z.B. mit Content-Marketing über YouTube oder einen Blog (Personal Brand).

Das nötige Startkapital liegt fast bei null, entsprechend länger dauert der Markenaufbau.

Videokurse

Coaching: Wer sich bereits Expertenstatus aufgebaut hat, kann sein Wissen auch in Form von Coachings weitergeben.

Es handelt es sich also um einen typischen Geschäftszweig einer erfolgreichen Personenmarke.

Im Gegensatz zu Videokursen oder anderen Produkten ist das Einkommen allerdings an persönlichen Zeitaufwand geknüpft (Skalierung durch Seminare möglich).

Coaching

Natürlich gibt es innerhalb des E-Commerce viele weitere Nischen und Möglichkeiten, die jetzt noch nicht genannt wurden (z.B. Dropshipping).

Die verschiedenen Marktplätze und Produktideen stellen ebenfalls nur einen Überblick dar, deren Potenzial davon abhängt, was man anschließend daraus macht.

Wer blind andere Produkte kopiert oder sich bei der Erstellung von Angeboten keine Mühe macht, wird langfristig nicht erfolgreich sein.

Mit Hilfe von Gründerplattformen kann man den Erfolg seines Geschäftsmodells einschätzen und wichtige Aspekte wie Werte und Produktansprüche herausarbeiten.

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