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Diese 4 Cybersicherheitstrends sollte Ihr Unternehmen kennen

Für Unternehmen wird es in Sachen Cybersicherheit stets wichtiger, immer einen Schritt voraus zu sein, denn noch nie war die Bedrohungslage ernster als jetzt.

Während sich aktuell die Schlagzeilen oft auf bahnbrechende KI-Innovationen konzentrieren, werden die bedeutenden Forstschritte in der Sicherheitsindustrie oft übersehen.

Die Angriffsmethoden von Hackern auf Einzelpersonen und Organisationen werden immer raffinierter und reichen von psychologischer Manipulation bis hin zu ausgeklügelten digitalen Fallen.

Unternehmen, ob groß oder klein, sehen sich einer Flut neuer und sich stets verändernder Bedrohungen gegenüber, die proaktive Strategien erfordern, um ihnen entgegenzuwirken.

Dieser Artikel beleuchtet vier Trends zur kritischen Lage der Cybersicherheit, die grundsätzlich jede Führungskraft verstehen muss, damit deren Unternehmen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen setzen kann. Denn nur mit den geeigneten Sicherheitslösungen ist ein reibungsloser Betrieb gewährleistet. So bleiben die Daten und der gute Ruf ihres Unternehmens erhalten.

Phishing, Smishing und Vishing

Phishing, Smishing und Vishing

Wir haben bereits die Gefahren erwähnt, die durch KI-gestützte Angriffe hervorgerufen werden, doch das menschliche Handeln von Cyberkriminellen stellt in Form immer ausgefeilter Social-Engineering-Taktiken nach wie vor eine große Bedrohung dar.

Für die breite Öffentlichkeit können diese Angriffe weitreichende Folgen haben. Cyberkriminelle nutzen häufig Interessen einiger Personen aus, die ihrer Leidenschaft im Internet nachgehen, beispielsweise Online Gaming oder Glücksspiel. So werden irreführende Webseiten erstellt oder täuschend echte, aber dennoch gefälschte Nachrichten versendet, die die tatsächlichen Plattformen und Dienstleister imitieren und Lockangebote wie einen lukrativen Casino Bonus ohne Einzahlung versprechen, um so an die vertraulichen und persönlichen Daten der Kunden zu gelangen.

Unzählige Unternehmen erleben gegenwärtig einen rasanten Anstieg der Angriffe aus den digitalen Welten. Traditionelles Phishing mittels E-Mail wird mittlerweile durch Smishing (SMS-Phishing), Vishing (Voice-Phishing) und sorgfältig ausgearbeitete Angriffe auf Führungskräfte der einzelnen Unternehmen ergänzt. Diese zum Teil neuartigen Methoden zielen auf die menschliche Psyche ab und täuschen die Geschädigten, um an vertrauliche Informationen zu gelangen oder es werden Aktionen initiiert, die das Herunterladen von schadhafter Malware oder ungewollten Geldtransfers zu provozieren.

KI-gestützte Cyberbedrohungen

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur in Science-Fiction-Filmen zu finden. Sie hat auch Einzug in die Welt der Online-Bedrohungen gehalten und spielt dort eine zunehmen gefährliche Rolle.

Es ist kaum zu glauben: Fast neun von zehn Cybersicherheitsexperten gaben an, dass ihre Unternehmen im vergangenen Jahr einem KI-gesteuerten Cyberangriff ausgesetzt waren. Doch diese Bedrohungen betreffen nicht nur große Firmen oder Konzerne. Diese Angriffe können zu schwerwiegenden Problemen führen, die uns alle betreffen. So sind globale Spitzenkräfte zunehmend besorgt darüber, wie leicht KI, insbesondere Tools zur Erstellung realistischer Fake-Inhalte (wie Deepfakes), für kriminelle Handlungen eingesetzt werden können.

Besorgniserregend ist nicht nur, dass ständig neue KI-Angriffsmethoden entwickelt und eingesetzt werden, sondern dass es auch immer schwieriger wird, herauszufinden, wer der Verursacher ist. Etwa die Hälfte der Cybersicherheitsexperten kämpft mit diesen aktuellen Herausforderungen.

Aber man sollte bezüglich des Einsatzes der KI nicht alles schwarzmalen. Genauso wie Kriminelle die Künstliche Intelligenz einsetzen, verwenden auch unzählige Sicherheitsexperten deren Funktionen und für KI-gestützte Abwehrmaßnahmen – es wird sogar schon von einem digitalen Sicherheitswettrüsten in Fachkreisen gesprochen.

Es entstehen immer neue Tools, die die aktuellen Bedrohungen schneller erkennen und sogar automatisch auf Angriffe reagieren können. Dieser Umstand verschafft den menschlichen Sicherheitsteams einen nötigen Vorsprung. Einige KI-Systeme können Angreifer sogar austricksen, indem sie Informationen sammeln, um bessere Abwehrmechanismen gegen sie aufzubauen.

Die wachsende Gefahr durch Ransomware

Stellen Sie sich vor, Sie wachen auf und stellen fest, dass all Ihre persönlichen Dateien – Fotos, Dokumente, einfach alles – nicht mehr für Sie zugänglich sind, und jemand verlangt Geld für die Rückgabe. Das geschieht, wenn Ransomware eingesetzt wurde, und dieses Szenario ist bereits längst zu einer erschreckenden Realität geworden.

Obwohl Unternehmen ein Hauptziel dieser Angriffe sind, können diese kriminellen Handlungen auch Ihre eigenen Geräte betreffen.

Dass es sich hierbei um kein kleines Problem handelt, beweisen uns die Zahlen: Experten prognostizieren, dass die Kosten für Schäden, die durch Ransomware entstanden sind, bis 2031 die schwindelerregende Summe von 276 Milliarden US-Dollar erreichen könnten. Das ist ein enormer Anstieg gegenüber den heutigen Zahlen und unterstreicht, wie ernst diese Bedrohung genommen werden muss. Schätzungsweise alle zwei Sekunden ereignet sich weltweit ein Ransomware-Angriff.

Was bedeutet das für Sie und Ihr Unternehmen? Wenn Ihr Unternehmen, Ihr lokales Bankinstitut oder Ihr bevorzugter Online Shop betroffen ist, kann dies Ihren Lebensstandard erheblich beeinträchtigen. Führungskräfte sprechen von einer „Krise im Vorstand“, da die Folgen weitreichend und zum Teil unüberschaubar sind.

Die Cloud-Sicherheit und die dezentrale Grenze

Die Cloud-Funktionalitäten haben die Arbeitsprozesse in digital affinen Unternehmen deutlich vereinfacht. Sie können Dateien speichern, leistungsstarke Software nutzen und Ihre Geschäftstätigkeit ausbauen, ohne einen Serverraum von der Größe eines Fußballfeldes zu benötigen. Das eröffnet Unternehmen aller Art erstaunliche Möglichkeiten.

Die Kehrseite der Medaille: Die Abhängigkeit von Online-Diensten schafft auch mehr Angriffsflächen für Cyberkriminelle.

Bei der Nutzung von Cloud-Systemen ist ihr Unternehmen mit einem riesigen Online-Netzwerk verbunden, und wenn ein Teil davon eine Schwachstelle aufweist, kann dies einem größeren Angriff, auch auf Ihren Teil der Cloud, Tür und Tor öffnen. Diese Angriffe führen zu massiven Störungen in ganzen Branchen und können sogar Gemeinden oder staatliche Institutionen betreffen, in denen auch Ihr Unternehmen tätig ist. Die weltweiten Kosten der Cyberkriminalität werden bis 2028 voraussichtlich die bizarre Summe von 13,8 Billionen US-Dollar erreichen.

Für Führungskräfte ist es daher unerlässlich, diese sich verändernden Cloud-Sicherheitsrisiken zu managen. Ist ein Cloud-Dienst nicht optimal eingerichtet, kann er zu einer Angriffsfläche für Cyberkriminelle werden, über die sich die unerlaubten Zutritte überall ausbreiten können. Diese Lücken im System könnten wichtige Geschäftsabläufe zum Stillstand bringen oder sogar wichtige öffentliche Dienste, auf die wir alle angewiesen sind, beeinträchtigen.

Deshalb ist eine intelligente Sicherheitsplanung so wichtig. Diese muss Ihnen einen klaren Überblick und die volle Kontrolle über alle Ihre Online-Aktivitäten geben. Die gute Nachricht ist, dass führende Cybersicherheitsunternehmen ständig neue Tools und Strategien entwickeln, um dieser spezifischen Gefahr zu begegnen. Sie bieten bessere Möglichkeiten, Bedrohungen zu erkennen und die Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere in der Cloud. So wird den Unternehmen geholfen, immer einen Schritt voraus zu sein.

Der Zero-Trust-Ansatz für Ihre Sicherheit

Wurden Sie beim Anmelden bei einem Online-Konto oder beim Verwenden einer neuen App schon einmal aufgefordert, Ihre Identität mehrfach zu bestätigen? Das ist Teil eines wachsenden Trends namens Zero Trust. Es ist eine neue Denkweise in Bezug auf Online-Sicherheit, die sich weltweit zum Standard entwickelt.

Anstatt davon auszugehen, dass alles in einem Netzwerk sicher ist, basiert Zero Trust auf einem einfachen Prinzip: „Vertraue niemandem, überprüfe alles.“ Das bedeutet, dass jede einzelne Anfrage auf den Zugriff von Informationen – ob von Ihnen, Ihrem Gerät oder einem anderen Online-System – als potenziell riskant eingestuft wird. Daher müssen strenge Sicherheitsprüfungen stattfinden, bevor ein tatsächlicher Zugriff auf das betreffende System gewährt wird.

Dieser Ansatz erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da herkömmliche Sicherheitsmethoden gegen die heutigen komplexen Bedrohungen wie die bereits erwähnten KI-gestützten Phishing-Angriffe oder Ransomware bei Weitem nicht ausreichen.

Die durchschnittlichen Kosten auf Grund von Datenschutzverletzungen steigen jährlich rasant an. Diese hohen Kosten sind der Hauptgrund, warum immer mehr Unternehmen die Zero Trust-Methode einsetzen. In der Praxis zeigt sich dies beispielsweise bei der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), bei der zur Anmeldung mehr als nur ein Passwort erforderlich ist.

Dieser Fokus auf ständige Überprüfung und Verifizierung macht unsere Online-Welt deutlich sicherer und wird auch in Zukunft so angewendet werden.

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