Aktuell hat die bedeutendste Kryptowährung Bitcoin einen Wert von 98.966,67 US-Dollar. Als die digitale Münze 2010 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hatte sie einen Wechselkurs von 0,07 US-Dollar. Wer also damals in Bitcoin investiert hat und heute verkauft, hat definitiv fürs Alter ausgesorgt.
So leicht ist die Rechnung allerdings nicht. Kryptowährungen sind für ihre hohe Volatilität bekannt. Genau deshalb können auch innerhalb kurzer Zeit große Gewinnspannen entstehen. Gleichzeitig besteht aber auch das Risiko, dass der Kurs abstürzt und alle Investitionen verloren gehen. Wie also sieht es mit Kryptowährungen als Altersvorsorge aus? Eine gute Idee oder sollte man lieber die Finger davon lassen?
Kryptowährungen verstehen
Bevor man eine Investition tätigt, sollte man sich ein wenig mit der Grundlage von Kryptowährungen befassen. Nur wer mit der Materie vertraut ist, kann fundierte Entscheidungen treffen, ob diese Anlagemethode passend ist.
Kryptowährungen sind ein von Banken und Staaten unabhängiges digitales Zahlungsmittel, das auf der Blockchain-Technologie basiert. Mit dieser Innovation ist es möglich, Vermögenswerte weltweit in Echtzeit zu übertragen, und mit sehr geringen Gebühren.
Die Meinung über Kryptowährungen geht weit auseinander. Während Kritiker sagen, dass Kryptowährungen nichts Handfestes seien, gibt es Krypto-Enthusiasten, die in dem digitalen Zahlungsmittel die Zukunft sehen.
Die scheinbar unendliche Welt der Kryptowährungen
Bitcoin ist bei weitem nicht die einzige Kryptowährung. Tatsächlich gibt es heute weit mehr als 10.000 verschiedene Kryptowährungen, die sich teilweise in den Funktionen sehr unterscheiden.
Ein Beispiel dafür ist Ripple, eine Kryptowährung, die anders als Bitcoin nicht gemint werden kann. Sie wurde in erster Linie für Finanzinstitute entwickelt. Hier gibt es ausführliche Informationen zum Thema was ist XRP Ripple. Daneben kann der Erfolg von Ethereum in erster Linie auf die Smart Contracts zurückgeführt werden.
Zudem sind auch Meme-Coins wie Doge zu erwähnen. Dieser war zu Beginn eigentlich eher ein Scherz, hat aber in kürzester Zeit enorm an Wert gewonnen. Andere Kryptowährungen haben es hingegen nie geschafft, einen nennenswerten Kursanstieg hinzulegen.
Wer also in Kryptowährung investieren möchte, sollte sich intensiv damit beschäftigen, welche Arten es gibt und wo das Anlegen am meisten Sinn macht. Die Risiken variieren hier teilweise stark.
Der hoch volatile Krypto-Markt
Der Wert von Kryptowährungen richtet sich nach der Nachfrage. Wird beispielsweise eine große Menge an Bitcoins gekauft, steigt der Wert entsprechend. Andersherum kann eine nachlassende Nachfrage dafür sorgen, dass der Kurs abfällt.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie politische Handlungen eine wahnsinnige Auswirkung auf den Krypto-Kurs haben können. Mit der Verhängung der US-Zölle für bedeutende Weltmärkte wie China ist der Krypto-Kurs innerhalb kürzester Zeit deutlich abgefallen.
Es ist also durchaus förderlich, sich über das Weltgeschehen zu informieren. Manchmal können Experten vorhersehen, ob es zu einem Kursanstieg oder einem Abfall kommen wird. Natürlich sind solche Prognosen niemals 100 %ig zuverlässig.
Altersvorsorge – Ja und nein
Abschließend lässt sich sagen, dass Kryptowährungen keine zuverlässige Altersvorsorge sind, da immer das Risiko besteht, die getätigten Investitionen durch einen starken Kurseinbruch zu verlieren. Sie sollten also keinesfalls die einzige Wahl darstellen.
Eine Möglichkeit ist aber, Kryptowährungen als ergänzende Anlageform zu nutzen, bei der nur Geld investiert wird, dessen Verlust man zur Not ertragen kann.